Schriften des Archäologischen Instituts der Universität zu Köln - Zusammenfassungen
A. Linfert u. a., Die Skeuothek des Philon im Piräus (1981).
Dieser Arbeitsbericht ist das Ergebnis eines Seminars am Archäologischen Institut der Universität zu Köln im Wintersemester 1979/80, der eine offizielle Bauurkunde des 4. Jhs. v. Chr. auswertet. Die in der Urkunde genannten Maßangaben erlauben eine Rekonstruktion des Gebäudes. Bei diesem Bauwerk handelt es sich um eine Skeuothek, eine Art Zeughaus für Schiffsausrüstungen, das im Piräus, dem Hafen Athens, stand. Auch die historischen und ökonomischen Hintergründe, die zur Errichtung des Bauwerks führten, werden beleuchtet. Auch wenn archäologische Überreste des Bauwerks inzwischen gefunden wurden, stellt die Auswertung der Urkunde einen wichtigen Beitrag zur Topographie des größten Hafens von Athen dar.
E. Thomas (Hrsg.), Forschungen zur Ägäischen Vorgeschichte. Das Ende der mykenischen Welt. Akten des internationalen Kolloquiums 7.-8. Juli 1984 in Köln (1987).
Gegenstand des internationalen Kolloquiums waren der Niedergang und Zusammenbruch der mykenischen Kultur am Ende des 2. Jts. v. Chr., die Zeit der Wanderungen im ägäischen Raum und die submykenische Übergangszeit, auf die die protogeometrische Zeit folgte. Fragen der Architektur, der Topographie und der wirtschaftlichen Verhältnisse wurden genauso behandelt wie Probleme der Keramikproduktion, der Kunst und des Kunsthandwerks in spätmykenischer Zeit. Die Beziehungen zwischen der Ägäis und Ägypten und dem hethitischen Reich in Kleinasien fanden ebenfalls gebührende Berücksichtigung. Vertreter verschiedenster wissenschaftlicher Disziplinen waren entsprechend der umfangreichen Themenauswahl unter den Referenten, die Verwirklichung eines interdisziplinären Meinungsaustauschs konnte daher als das wichtigste Ziel des Kolloquiums betrachtet werden.
E. Zwierlein-Diehl (Hrsg.), Antike Gemmen in Köln und aus Xanten. Ausstellung in der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln vom 7.1.-27.3. 1993 (1993).
Das Begleitheft zur Ausstellung stellt einer interessierten Öffentlichkeit antike Gemmen aus Köln und Xanten vor, behandelt das Material, aus dem sie geschnitten sind, und erläutert die Technik des Steinschneidens in der Antike. Ein weiterer Schwerpunkt der Ausstellung ist die Wiederverwendung antiker Gemmen im Mittelalter, wo sie zur Ausschmückung von Reliquien dienten (z. B. am Dreikönigs-Schrein im Kölner Dom).
H. G. Horn u. a., Die villa rustica Hambach 59. Ein römischer Gutshof im Rheinland. Begleitheft zur Ausstellung im Römisch-Germanischen Museum der Stadt Köln vom 14.2.-19.3.1995 (1995).
Die villa rustica Hambach 59 bei Niederzier wurde 1985 und 1986 im Vorfeld des Tagebaus Hambach ausgegraben. Im Rahmen eines Seminars "Bodendenkmalpflege und Öffentlichkeitsarbeit" am Archäologischen Institut der Universität zu Köln wurden die Ergebnisse der Grabung aufgearbeitet. Ziel des Projektes war es, einen römischen Gutshof des 2. Jhs. n. Chr. unter Berücksichtigung seiner Rolle für Landschaft, Wirtschaft und Gesellschaft einer breiteren Öffentlichkeit im Rahmen einer Ausstellung im Römisch-Germanischen Museum Köln zu präsentieren.
H. v. Hesberg (Hrsg.), Was ist eigentlich Provinz? Zur Beschreibung eines Bewußtseins. Ringvorlesung im Rahmen des Graduiertenkoellegs (1995).
Die vorliegenden Beiträge der Ringvorlesung wollen die Rahmenbedingungen erhellen, unter denen sich der Prozeß der Formierung und Selbstdarstellung städtischer Eliten im Römischen Reich vollzog. Gesellschaftlich und politisch führende Kräfte stammten in der Kaiserzeit zunehmend aus den Provinzen. Das soziale und geistige Klima dieser Regionen mußte diese Menschen in ihrer Eigenart zumindest teilweise prägen, auch wenn viele Angehörige der Führungsschichten später in ihrem Leben nach Rom wechselten. Die Autoren der vorliegenden Beiträge versuchen, das Spannungsverhältnis zwischen Hauptstadt und Provinz, die Wechselwirkungen kultureller, sozialer und politischer Art transparent zu machen. Daher sind an dem Projekt Vertreter verschiedener Disziplinen - Klassische Archäologie, Archäologie der römischen Provinzen, Alte Geschichte, Historisch-vergleichende Sprachwissenschaft, Klassische Philologie und Epigraphik - beteiligt.
H. v. Hesberg (Hrsg.), Antike Schätze. Aus der Arbeit des Archäologischen Instituts der Universität zu Köln. Ausstellung im Studio Dumont vom 24.8.-22.9.1995 (1995).
Dieses Heft bietet einen Einblick in die vielfältigen Aktivitäten des Archäologischen Instituts. Vorgestellt werden die Forschungen einzelner Dozenten und Mitarbeiter des Instituts, deren Beiträge schwerpunktmäßig Antikensammlungen berücksichtigen, die der Öffentlichkeit nicht bekannt sind. R. Förtsch erläutert die Ziele des Forschungsarchivs für Antike Plastik, verbunden mit einer kurzen Forschungsgeschichte des Archivs. Außerdem stellt K. Berger Antiken aus der Sammlung des Archäologischen Instituts vor.
G. Fischer (Hrsg.), Antiker Marmorluxus von Rom bis zum Rhein. Funde, Fotos, Modelle. Ausstellung im Regionalmuseum Xanten vom 23.2.-27.4.1997 (1997 - Führer und Schriften des Regionalmuseums Xanten Nr. 44).
Diese Ausstellung ist eine aktualisierte Fassung der Ausstellung, die bereits 1994 in der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln zu sehen war. Im Gegensatz dazu wurden bei der Präsentation der Ausstellung in Xanten in stärkerem Maße museumsdidaktische Gesichtspunkte berücksichtigt.
H. v. Hesberg (Hrsg.), Das Militär als Kulturträger in römischer Zeit. Ringvorlesung im Rahmen des Graduiertenkoellegs (1999).
Köln 1999. Darin: W. Eck, Aristokraten und Plebs - Die geographische, soziale und kulturelle Herkunft der Angehörigen des römischen Heeres in der Hohen Kaiserzeit. S. 15-35; H. Galsterer, Das Militär als Träger der lateinischen Sprach- und Schriftkultur. S. 37-50; K. Dietz, Larunda, Aponus und ein dichtender Militärtribun. S. 51-65; Th. Fischer, Zum Einfluß des Militärs auf die zivile Besiedlung in den Nordwestprovinzen des römischen Reiches. S. 67-74; M. A. Speidel, Stadt- und Lagerleben. S. 75-85; H. von Hesberg, Gestaltungsprinzipien römischer Militärarchitektur. S. 87-115, 4 Abb.; N. Hanel, Militär als Wirtschaftsfaktor in den Nordwestprovinzen in der frühen und mittleren Kaiserzeit. S. 117-145, 9 Abb.; J. Heinrichs, Augusteische Truppen und Bildung eines Geldumlaufs im niedergermanischen Bereich. S. 147-186, 1 Taf., 4 Karten; J. Obmann, Waffen - Statuszeichen oder alltäglicher Gegenstand? S. 189-200; D. Boschung, Militärische Aspekte im Bild des Kaisers. S. 201-229, 14 Abb.; P. Frisch, Das Bild des Soldaten im Spiegel der römischen Literatur. S. 231-241; G. Petzl, Militärs: Kulturbanausen? Einige epigraphische Antworten. S. 243-259, 4 Abb.