skip to content

Vortrag von Alia Fares und Grace Rihan Hanna

Beirut - Geschichte, Verlust und Wiederaufbau von Kulturgut

Datum: Do. 21.01.2021
Uhrzeit: 18.00 (Einlass). 18:15 (Beginn)
Ort: Zoom

Sie können sich für eine Teilnahme unter der Adresse c.agricolaSpamProtectionuni-koeln.de anmelden. Sie erhalten dann den Zugang zur Veranstaltung.

Zusammenfassung:

Es wird behauptet, dass Beirut mehr als 8 Mal zerstört wurde. Nach jeder Verwüstung entstand diese Küstenstadt neu, nicht zuletzt aufgrund ihrer strategischen Hafenlage. Über so viele Jahrtausende blühte diese Stadt, entstand wieder aus der Asche, um sich ihrem Schicksal zu stellen und sich wieder neu zu erfinden. Angefangen mit den prähistorischen Höhlenbewohnern und Feuersteinwerkzeugherstellern des Paläolithikums bis hin zu den ersten Dorfsiedlungen um das 5. und 4. Jahrtausend v. Chr. sind in der Stadt von Beirut Beweise zu finden. Dennoch ist diese Vergangenheit schon immer beunruhigend gewesen. Im 3. Jahrtausend vor. Chr. begann eine frühbronzezeitliche Stadt zu entstehen, die sich bald ausdehnte und eigene Schutzmauern und ein mächtiges handelspolitisches Zentrum wurde. Im 2. und 1. Jahrtausend v. Chr. wurde die Stadt von eisenzeitlichen Königen überfallen, gefolgt von persischen Herrschern, ptolemäischen und seleukidischen Kommandeuren und römischen und byzantinischen Kaisern, die ihr den Titel einer römischen Provinzhauptstadt gaben. Sie wurde von Islamischen Invasionen gefolgt, Kreuzzüge des 12. und 13. Jahrhunderts, mamelukische Sultans, osmanische Pashas und zu Beginn des 20. Jahrhunderts französische Gouverneure unter der französischen Mandatszeit. Alle diese siegreichen Imperien hinterließen ihre architektonischen und urbanen Spuren überall in der Stadt. Bis zur osmanischen Zeit behielt Beirut jedoch mehr oder weniger ihre ursprünglich römische kaiserliche urbane Identität. Im 19. Jahrhundert bekam sie einen viel größeren Hafen, der begann mit Städten wie Tyrus und Acca zu konkurrieren. Heute wurde dieser äußerst wichtige und geschäftige Hafen in das Epizentrum einer verheerenden Explosion verwandelt, die sich am 4. August 2020 ereignete. Etwa drei Quadratkilometer des umliegenden Stadtgebiets wurden in einer einzigen Minute schwer beschädigt. Es kostete mehr als 200 Tote, etwa 6000 Verletzte, mehr als 200 schwer beschädigte historische Gebäude und hat fast 300.000 Obdachlose verursacht. Dieser Vortrag konzentriert sich auf den Wiederherstellungsprozess der „Taskforces“ für den Wiederaufbau des Kulturerbes, die entstanden sind, um das Erbe eines der authentischsten Bezirke Beiruts zu schützen.

Archiv

Vortrag von Alia Fares und Grace Rihan Hanna

Beirut - Geschichte, Verlust und Wiederaufbau von Kulturgut

Datum: Do. 21.01.2021
Uhrzeit: 18.00 (Einlass). 18:15 (Beginn)
Ort: Zoom

Sie können sich für eine Teilnahme unter der Adresse c.agricolaSpamProtectionuni-koeln.de anmelden. Sie erhalten dann den Zugang zur Veranstaltung.

Zusammenfassung:

Es wird behauptet, dass Beirut mehr als 8 Mal zerstört wurde. Nach jeder Verwüstung entstand diese Küstenstadt neu, nicht zuletzt aufgrund ihrer strategischen Hafenlage. Über so viele Jahrtausende blühte diese Stadt, entstand wieder aus der Asche, um sich ihrem Schicksal zu stellen und sich wieder neu zu erfinden. Angefangen mit den prähistorischen Höhlenbewohnern und Feuersteinwerkzeugherstellern des Paläolithikums bis hin zu den ersten Dorfsiedlungen um das 5. und 4. Jahrtausend v. Chr. sind in der Stadt von Beirut Beweise zu finden. Dennoch ist diese Vergangenheit schon immer beunruhigend gewesen. Im 3. Jahrtausend vor. Chr. begann eine frühbronzezeitliche Stadt zu entstehen, die sich bald ausdehnte und eigene Schutzmauern und ein mächtiges handelspolitisches Zentrum wurde. Im 2. und 1. Jahrtausend v. Chr. wurde die Stadt von eisenzeitlichen Königen überfallen, gefolgt von persischen Herrschern, ptolemäischen und seleukidischen Kommandeuren und römischen und byzantinischen Kaisern, die ihr den Titel einer römischen Provinzhauptstadt gaben. Sie wurde von Islamischen Invasionen gefolgt, Kreuzzüge des 12. und 13. Jahrhunderts, mamelukische Sultans, osmanische Pashas und zu Beginn des 20. Jahrhunderts französische Gouverneure unter der französischen Mandatszeit. Alle diese siegreichen Imperien hinterließen ihre architektonischen und urbanen Spuren überall in der Stadt. Bis zur osmanischen Zeit behielt Beirut jedoch mehr oder weniger ihre ursprünglich römische kaiserliche urbane Identität. Im 19. Jahrhundert bekam sie einen viel größeren Hafen, der begann mit Städten wie Tyrus und Acca zu konkurrieren. Heute wurde dieser äußerst wichtige und geschäftige Hafen in das Epizentrum einer verheerenden Explosion verwandelt, die sich am 4. August 2020 ereignete. Etwa drei Quadratkilometer des umliegenden Stadtgebiets wurden in einer einzigen Minute schwer beschädigt. Es kostete mehr als 200 Tote, etwa 6000 Verletzte, mehr als 200 schwer beschädigte historische Gebäude und hat fast 300.000 Obdachlose verursacht. Dieser Vortrag konzentriert sich auf den Wiederherstellungsprozess der „Taskforces“ für den Wiederaufbau des Kulturerbes, die entstanden sind, um das Erbe eines der authentischsten Bezirke Beiruts zu schützen.