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Archäoinformatik als Studienrichtung des MA Archäologie

Die neue Studienrichtung Archäoinformatik (MA Archäologie) führt Studierende in die gesamte Bandbreite der Fachrichtung ein. Sie ist so konzipiert, dass sie Studierende mit praktischen, theoretischen und kritischen Einschätzungsfähigkeiten in etablierten und aufkommenden Technologien der Archäologie ausstattet, die ihnen bei einer Karriere in der Wissenschaft, im Kulturgutmanagement, in Museen und in wichtigen staatlichen und privaten Denkmalschutzorganisationen zugutekommen. Studierende werden die Möglichkeit haben, das CoDArchLab zu nutzen, welches mit Lehr- und Lernräumen ausgestattet ist. Zahlreiche Arbeitsplätze (mit PCs und Macs) stehen mit kommerzieller und open-source Software, sowie eine spezielle Ausrüstung für die rechnergestützte Bildbearbeitung, zur Verfügung. Einige Module der Studienrichtung werden auf Deutsch, andere auf Englisch unterrichtet. Studierende haben die Möglichkeit:

  • Kernkompetenzen in Data Science (z. B. Datenbanktheorie und -design, Datenvisualisierung und –darstellung, Netzwerkanalysen) und Webtechnologien zu erwerben und die aktuellen Themen und Entwicklungen im archäologischen Datenmanagement sowie die Richtlinien in Deutschland kennen zu lernen.
  • Sich mit dem Stand der Technik in 3D-Technologien und –Medien vertraut zu machen und zu lernen, welche Techniken sich am besten für Datenaufnahme, -dokumentation und -analyse in verschiedenen Situationen und Kontexten (z. B. im Feld, im Museum, bei Forschungsprojekten) eignen.
  • kritisch über die Anwendung von Geographischen Informationssystemen (GIS), räumliche Analyse und Statistik sowie Modellierung in der Archäologie nachzudenken und zu lernen, wie man diese Methoden am besten anwendet, um Einblick in vergangenes menschliches Verhalten und sozio-politische Organisation in der natürlichen und in gebauten Umwelten zu erhalten.
  • Praktika auf Ausgrabungen, in Museen oder Landesdenkmalämtern und anderen Einrichtungen zu absolvieren und ihre praktischen Fähigkeiten in realen Situationen zu testen.
  • ihre Studien in Archäoinformatik mit einer fachlichen Spezialisierung in Klassischer Archäologie, Archäologie der Römischen Provinzen, Ägyptologie oder Ur- und Frühgeschichte zu kombinieren.

Zugangsvoraussetzungen

  • Abschluss: Bachelor in einer Archäologie oder mindestens 60 LP in der Archäologie, falls der Abschluss als Zwei-Fach-Bachelor erworben wurde.
  • Sprachvoraussetzungen: B1 Englisch. B1 Französisch (wenn Archäoinformatik mit Ägyptologie verknüpft wird), DSH 2 Deutsch für Nicht-Muttersprachler. Kursarbeiten können sowohl in Englisch als auch Deutsch eingereicht werden.
  • Die Schwerpunktmodule in Archäoinformatik werden ebenfalls für Erasmusstudenten angeboten (Nicht-Muttersprachler müssen ausreichende Sprachkenntnisse in Deutsch oder Englisch nachweisen).

Struktur des Studiengangs

Studierende haben die Möglichkeit zwischen Studienprofil A und B zu wählen. In beiden Fällen ist das 4. Semester für die Erstellung der Masterarbeit reserviert:

Studienprofil A Studienprofil B
beinhaltet 4 Pflichtmodule in ArchäoInformatik beinhaltet 2 Pflichtmodule in ArchäoInformatik
SM 1: Kernkompetenzen SM 1: Kernkompetenzen
SM 2: 3D Dokumentation und -Modellierung SM 3a: 3D-Anwendungen in der Archäologie
oder
SM 4: Räumliche Analyse - Theorie und Methode SM 3b: Analyse räumlicher Daten
SM 5: Praxismodul und selbständige Studien SM 1 und SM 3 aus anderen archäologischen Disziplinen: Klassische Archäologie, Prähistorische Archäologie, Archäologie der römischen Provinzen oder Ägyptologie

Zusätzliche Module

BM: Basismodul - Methoden und Theorien in der Archäologie
AM*: Aufbaumodul
EM*: Ergänzungsmodul
*Zu diesen Modulen gehören aufbauende optionale Kurse der Archäologie, Digital Humanities, Naturwissenschaften (inkl. archäologischer Prospektion) oder ArchäoInformatik.

Archäoinformatik kann auch als Teil eines Zwei-Fach-Masters studiert werden, in dem es mit einem anderen Fach außerhalb der Archäologie kombiniert wird. Dafür werden in der Archäoinformatik die gleichen Module besucht wie für das Studienprofil B.

Karrieremöglichkeiten:

Heutzutage durchdringt die Anwendung digitaler und rechnerischer Methoden und Werkzeuge jeden Aspekt der archäologischen Wissensproduktion, z. B. Datenaufnahme, -dokumentation, -visualisierung und -analyse. Absolventen mit einer Spezialisierung in Archäoinformatik steht eine große Bandbreite an möglichen Karrierewegen in der Wissenschaft, Archäologie und den digitalen Geisteswissenschaften offen. Sie sind für Positionen im Management des kulturellen Erbes, Museen, öffentlichen und privaten Bereichen des Denkmalschutzes entsprechend ausgestattet. Daneben werden wichtige Praktika absolviert und wertvolle Arbeitserfahrung im realen Arbeitsalltag gesammelt, was von Arbeitgebern sehr geschätzt wird. Die in dieser Studienrichtung gesammelten Fähigkeiten sind auch auf Bereiche außerhalb der Archäologie übertragbar, sowohl in der freien Wirtschaft als auch im öffentlichen Dienst und bieten vielfältige Möglichkeiten zur Spezialisierung.

Zusammenfassung:

Aufgrund der begrenzten Plätze in der Studienrichtung Archäoinformatik bitten wir darum, bei einer Bewerbung auf einen Masterstudienplatz mit der Studienrichtung Archäoinformatik Frau Anja Wutte über das bevorzugte Studienprofil (A oder B) zu informieren.