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Aktuelle Forschungen

Aktuelle Forschungen

  • Von Excalibur bis zum Nibelungenschatz haben Gewässerfunde schon immer die menschliche Fantasie beflügelt. Archäologische Funde aus Flüssen, Seen und anderen Gewässern sind in der prähistorischen und frühmittelalterlichen Archäologie ein wichtiges Forschungsthema und werden meist als rituelle Opferfunde interpretiert. In der römischen Archäologie haben die Diskussionen über die theoretische und methodische Fragestellung, ob es sich bei Flussfunden um rituelle Opferfunde oder um Abfall handelt, die Forschung zu Gewässerfunden der Römerzeit lange behindert.

    In dem nun neu durch die DFG und ihrem britischen Gegenstück AHRC im Rahmen der "UK-German Funding Initiative in the Humanities" finanzierten Projekt Ritual, Rubbish and Retrieval: new approaches to Roman river finds wollen wir die derzeitigen Ansätze deutscher und britischer Wissenschaftler zusammenführen und damit der Forschung zu römischen Flussfunden einen neuen Impuls geben. Zur Projektseite...

    Ansprechpartner: Prof. Dr. Eckhard Deschler-Erb, Dr. Dr. Stefanie Hoss

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  • Vom 30.07.2024 bis zum 28.08.2024 fand die zweite Saison der Lehrgrabung der Archäologie der Römischen Provinzen in Xanten statt. Dies erfolgte wie 2023 in Kooperation mit dem LVR-Archäologischen Park Xanten und der Radboud Universität Nijmegen. Die Ausgrabungen im Bereich der Insula 29 konnten erneut spannende Befunde und Funde ans Licht bringen. Eine Fortsetzung der Kampagne ist für die nächsten Jahre angestrebt.

    Im vergangenen Jahr konnten bereits mehrere Fundamente aus Grauwacke oder Ziegelbruch freigelegt werden. Ebenso zeigten sich mehrere interessante Verfärbungen, die in einer ersten Interpretation als mögliche Gruben angesprochen wurden. Dieses Jahr setzten wir die Arbeit an diesen Strukturen fort. Dabei konnten im Rahmen der vier Wochen weitere neue und spannende Erkenntnisse gewonnen werden. So zeigten sich nach dem Abtrag jüngerer Ziegelfundamente die Konturen eines darunter befindlichen kleinen Ofens, der eventuell zum Backen von Brot genutzt wurde. Diese Abfolge ist als eindeutiger Beleg einer mehrphasigen Nutzung des Areals zu deuten. Das Grauwacke-Fundament von 2023 konnte ebenfalls weiter freigelegt und dokumentiert werden. Der Verdacht aus dem letzten Jahr, dass es sich um eine massive Fundamentierung handeln muss, konnte dieses Jahr bestätigt werden. Von Interesse war auch ein Fundament aus Ziegelbruch, das im westlichen Schnitt der Grabung zu Tage kam. Hier zeigten sich entlang dieses Fundaments in unregelmäßigen Abständen bewusst gesetzte Kästen aus Ziegelbruch, deren Funktion noch nicht geklärt ist.

    Im gesamten Bereich der Grabung wurden Planier- und Verfüllschichten dokumentiert, die äußerst stark mit Fundmaterial versetzt sind und zuletzt fanden sich zuunterst mehrere Abschnitte mit einer stark verziegelten und kohlelastigen Schicht. Es ist davon auszugehen, dass mit diesen Schichten ein möglicher Zerstörungshorizont aus flavischer Zeit bezeugt ist.

    Auch die Ausbildung der 16 Studierenden aus Köln und Nijmegen stand wieder im Vordergrund. Einblicke in die Vermessungsarbeit, Grabungstechnik, Dokumentation und Stratigraphie ermöglichten erste praktische Erfahrungen mit der Archäologie. Ebenso nahmen die Bearbeitung, Dokumentation und Inventarisierung des zahlreichen Fundmaterials in diesem Jahr eine besondere Rolle ein. Zudem bereicherten Exkursionen nach Haltern, Nijmegen und entlang des niedergermanischen Limes die Grabung. Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle dem LVR-Archäologischem Park Xanten für die gute Zusammenarbeit vor Ort und der Cologne Summer School für die Finanzierung des Projektes.

     

    Projektleitung: Eckhard Deschler-Erb, Rien Polak, Stephan Mols
    Team: Stephanie Lomp, Merlin Faupel

    Teilnehmer*innen: Universität zu Köln: Sophie Freitag (Schnittleitung), Christopher Gentsch (Schnittleitung), Jakob Kistenbrügge (Schnittleitung), Aleksandra Kruglova (Fundbearbeitung), Moritz Groh, Greta Lahn, Julian Rosen, Dilara Voß; Radboud Universiteit Nimwegen: Allysha de Haas, Jade Elst, Annemijn Goedhart, Savannah Peters (Fundbearbeitung), Mirijam Rijpma, Isabel Schuiling, Yona Siero, Danique van Breugel, Pien van Lieshout, Emma van Steen (Fundfotos).
    Kooperationen: Archäologischer Park Xanten (Martin Müller, Armin Becker)
    Finanzierung: Cologne Summer School CSS

    Publikationen: Beitrag Antenne Niederrhein; Artikel Niederrhein Nachrichten; Artikel Rheinische Post

     

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  • Vom 18. bis zum 23. März hat eine 3D-Kampagne im Rahmen des DFG-Projekts „Die antiken Skulpturen der Collezione Gonzaga im Palazzo Ducale in Mantua - Erschließung und Neuuntersuchung einer der größten Sammlungen in Norditalien“ stattgefunden.

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  • Zwischen dem 15.11. und 17.11. war das Archäologische Institut im Rahmen des Meet and Greet-Projekts am Department für Umweltwissenschaften der Universität Basel zu Gast, um Reflectance Transformation Imaging-Aufnahmen von Erdproben, Steinen und Knochen anzufertigen.

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  • Im Rahmen eines neu bewilligten DFG-Projekts zur Untersuchung der konstantinischen Bischofskirche in Ostia (link) fand vom 7.8 bis 16.9.2023 eine erste Feldforschungskampagne statt. Ziel des auf fünf Jahre angelegten Vorhabens ist eine möglichst detaillierte Untersuchung des historisch äußerst bedeutenden Kirchenbaus sowie die Klärung der Vorgängerbebauung. Es wird federführend von den Universitäten Bonn und Köln sowie dem Deutschen Archäologischen Institut in Rom durchgeführt. Von Seiten der Università ‚La Sapienza‘ erfolgt die Fundbearbeitung, der Parco Archeologico di Ostia unterstützt die Grabung logistisch.

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  • Von 2005 bis 2013 führte das Archäologische Institut unter Leitung von M. Heinzelmann in Amiternum, einer antiken Stadt im mittleren Abruzzenraum eine detaillierte archäologische Stadt- und Regionalstudie durch. Dieses ursprünglich von den Sabinern besiedelte Gebiet des oberen Aterno-Tals wurde um 300 v. Chr. von Rom erobert und durchlief in den folgenden Jahrhunderten vielschichtige Transformationsprozesse. Den wichtigsten Wirtschaftszweig bildete die transhumante Schafszucht dank derer viele Mitglieder der lokalen Oberschicht früh vermögend wurden und in den römischen Ritter- und Senatorenstand aufsteigen konnten.

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  • Vom 31.07.2023 bis zum 25.08.2023 fand die erste Saison des neuen Lehrgrabungsprojekts der Archäologie der Römischen Provinzen statt; dies in Kooperation mit dem LVR-Archäologischen Park Xanten, der Radboud Universität Nimwegen und der Technischen Hochschule Köln. Ziel unseres neuen Projekts ist die Erforschung von Insula 29 im Norden der römischen Kolonie.

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  • Nach der erfolgreichen Kampagne von letztem Jahr fand im Sommer 2023 erneut eine Grabungskampagne des Archäologischen Forschungsnetzwerks Innsbruck (AFIN) in Zusammenarbeit mit der AdRP (Archäologie der Römischen Provinzen) der Universität zu Köln statt. Auch die Universität Basel war diesmal mit einem Forschungsteam des IPNA (Integrative Prähistorische und Naturwissenschaftliche Archäologie) vor Ort.

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  • Vom 05.07.–07.07.2023 fand in Mantua ein Workshop im Rahmen des DFG-Forschungsprojektes „Die antiken Skulpturen der Collezione Gonzaga im Palazzo Ducale in Mantua. Erschließung und Neuuntersuchung einer der größten Sammlungen in Norditalien“ in internationaler Expertenrunde statt.

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  • Im Juni 2023 hat die Fritz Thyssen Stiftung der Förderung eines neuen Feldforschungsprojekts mit dem Titel "Carissa Aurelia und das Tal des Guadalete: Eine Stadt- und Regionalstudie zur antiken Siedlungsgeschichte im südlichen Andalusien" zugestimmt.

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  • In der antiken Hauptstadt der Negev-Region konnte vom 23.2. bis 29.3.2023 eine weitere Ausgrabungskampagne durchgeführt werden. Ziel dieses von der DFG geförderten Projekts ist es, einen möglichst umfassenden Einblick in die Struktur und langfristige Entwicklung der Stadt zu erhalten. Basierend auf vorangegangenen geophysikalischen Prospektionen sowie Luftbild- und Survey-Befunden wurden im Verlauf der Kampagne weitere sieben stratigraphische Sondagen angelegt, die sich vor allem im Westen des Stadtgebiets konzentrierten. Vier widmeten sich unter Regie des Kölner Archäologischen Instituts urbanistischen Fragestellungen (So. 2, 24, 28, 29), drei unter Leitung der Abteilung Christliche Archäologie der Universität Bonn galten den Atrien von Kirchenbauten (So. 30, 31, 32).

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  • Für das Forschungsprojekt «Meet and Greet» unter der Leitung der Universität zu Köln und der Universität Basel konnte vom 17. bis 22.10.2022 im Forum von Bregenz-Brigantium eine Sondage angelegt werden. Dabei wurden Sedimentproben entnommen, um nach möglicherweise vorhandenen Kleintierresten zu suchen. Mit Hilfe von Blockproben für die Mikromorphologie soll darüber hinaus festgestellt werden, wie die einzelnen Erdschichten entstanden sind und sich zusammensetzten.

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  • Im Rahmen des Survey-Projekts zur Untersuchung des Umlands der antiken Wüstenstadt Elusa konnte vom 3. bis 16. Oktober eine weitere Feldkampagne durchgeführt werden. Hauptziel dieses Teils des Elusa-Projekts ist die systematische Erfassung und Analyse der landwirtschaftlichen Nutzungsstruktur dieser ariden Landschaft, die in der Antike – ähnlich wie heute – nur Niederschläge von 100-150 mm im Jahr hatte. Im Fokus der bisherigen Arbeiten stand das flache Gelände südöstlich der Stadt, wo die Untersuchungen unerwarteterweise einen großflächigen antiken Weinanbau mittels Brunnenbewässerung nachweisen konnten.

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  • Die erste Sommerkampagne zu dem seit 2020 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekt „Die antiken Skulpturen der Collezione Gonzaga im Palazzo Ducale in Mantua. Erschließung und Neuuntersuchung einer der größten Sammlungen in Norditalien“ fand vom 18. bis 28. Juli 2022 statt. Eine Erstfinanzierung der Gerda Henkel Stiftung ermöglichte den Beginn des Projekts. Bei tropischen Klimaverhältnissen konnte das Team des Forschungsarchivs für Antike Plastik die Fotoarbeiten und dokumentarische Erschließung der restlichen antiken und pseudo-antiken Objekte des Magazins abschließen.

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  • Im Rahmen des gemeinsam mit der Universität Bonn durchgeführten Forschungsprojekts zur Untersuchung der Wüstenstadt Elusa fand vom 9.7. bis 13.8.2022 eine weitere, die inzwischen sechste, Ausgrabungskampagne statt. Da die Kampagne aufgrund der Corona-Pandemie vom Frühjahr auf den Hochsommer verlegt werden musste, erfolgten die Arbeiten unter erschwerten Bedingungen. Dennoch konnten erfolgreich fünf neue stratigraphische Sondagen durchgeführt werden. Die Arbeiten konzentrierten sich diesmal auf den Nordwesten des Stadtgebiets.

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