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01.10.2017

Neupublikation der Schliemann-Sammlung im Museum für Vor- und Frühgeschichte, im Pergamonmuseum/in der Antikensammlung

Seit August 1994 Neupublikation der Schliemann-Sammlung im Museum für Vor- und Frühgeschichte, im Pergamonmuseum/in der Antikensammlung, alle Preußischer Kulturbesitz, Berlin, sowie Zusammenstellung und Aufarbeitung von nur unvollständig in den Grabungspublikationen ausgewerteten Unterlagen der Grabungen Dörpfelds und Blegens in Troia-Ilion.

Förderung 1994–2000 durch die DFG, Unterstützung seit 1994 und auch in Zukunft durch das Deutsche Archäologische Institut Berlin sowie das Museum für Vor- und Frühgeschichte, das Pergamonmuseum/die Antikensammlung. Band 1 und 2 sind erschienen (2008. 2014 [s. auch ´Publikationen`, ´Aufsätze` und ´Herausgeberschaften`]). Gegenwärtig läuft die Vorbereitung von Band 3 und 4.

Das Bearbeiterteam setzt sich vor allem aus Prähistorikern und Klassischen Archäologen, dann auch aus Altorientalisten, Naturwissenschaftlern und technischen Spezialisten zusammen. Koordination der Arbeiten zwischen August 1994 bis 2000 durch mich, seit 2000 bis Mai 2014 durch mich und A. Hänsel vom Museum für Vor- und Frühgeschichte, seit Juni 2014 durch mich und B. Heeb vom Museum für Vor- und Frühgeschichte.

Drei historisch wichtige Resultate, in einem Beitrag artikuliert bzw. auf zwei Beiträgen im 1. Band aufbauend, die Behandlung der Keramik von Troia VII b (1200–1050 v. Chr. [von A. Hänsel verfaßt]) sowie die Rekonstruktion von Baugeschichte und Stratigraphie in und über der ´Nordostbastion`, dann die Vorlage der frühen griechischen Keramik (beides von mir abgehandelt), seien hier kurz umrissen: Hänsel konnte zeigen, daß es nach der Zerstörung von Troia VII a (1200 v. Chr.) nicht zu invasionsartigen Einwanderungen, sondern zu zwei länger währenden Einsickerungsprozessen von aus dem Balkan stammenden Volksgruppen kam, wobei der frühere ansatzweise in Troia VI spät (1420–1300 v. Chr.) eingesetzt hatte. Meine Darlegungen bildeten die Grundlage für die Erkenntnis, daß es keine Siedlungslücke zwischen Troia VII b und Troia VIII (Ende 310 v. Chr.) gab und sich schon bald nach dem Untergang von Troia VII b Griechen in Troia-Ilion niederließen, in denen die Reste der Vorbevölkerung schnell aufgingen.

 

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