Digitalisierung der Glasnegative des Deutschen Archäologischen Instituts im Rahmen von Emagines
Das DAI verfügt aufgrund seiner Forschungstradition weltweit über die größten und ältesten Bildbestände im Bereich der Archäologie der Mittelmeerländer. Sie sollen unter dem Projekttitel Emagines in einer strategischen Langzeitplanung digitalisiert und über die vom Deutschen Archäologischen Institut und dem Forschungsarchiv für Antike Plastik betriebene Webdatenbank Arachne weltweit zugänglich gemacht werden.
Gerade die ältesten und historisch wertvollsten Aufnahmen sind unmittelbar vom endgültigen Verlust bedroht: durch gravierende Umwelteinflüsse, Naturkatastrophen wie Erdbeben und nicht zuletzt durch die manuelle Nutzung. Die heutigen Benutzer müssen die Bestände in den jeweiligen Fotoarchiven der DAI-Auslandsabteilungen in Athen und Istanbul, Kairo persönlich recherchieren und belasten dabei, selbst im besten Fall, das Ausgangsmaterial. Neben diesen drängenden konservatorischen Problemen sind die Erschließungsdefizite der in den Negativbeständen enthaltenen Informationen offensichtlich. Die Gliederungsschemata der Fototheken können eine inhaltlich strukturierte Sacherschließung nicht ersetzen. Das in den Glasnegativen des DAI enthaltene Potential muß im gegenwärtigen Benutzungsmodus also nicht nur als gefährdet, sondern auch weitgehend brachliegend angesehen werden.
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Leitung: Prof. Dr. Ortwin Dally, Prof. Dr. Reinhard Förtsch
Kooperation: Deutsches Archäologisches Institut (DAI)
Förderung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)