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Dacia - Religionsgeschichte des römischen Dakien

In den Nordwestprovinzen des römischen Reiches hat der Kontakt der Kolonisten und des Militärs mit der ansässigen Bevölkerung bekanntlich zur Herausbildung einer eigenen provinzialrömischen Kultur geführt. Derartige Akkulturationsphänomene können in der von Kaiser Traian gegründeten Provinz Dakien nicht beschrieben werden. Zwar hat sich eine indigene Bevölkerung in den ländlichen Regionen nachgewiesenermaßen in kleinen Siedlungen zusammengefunden. Insgesamt ist der demographische Anteil der Einheimischen aber schwer einzuschätzen. Eine Untersuchung des provinzialen Religionsgefüges wird sich daher auf jene Einwohner konzentrieren, die selbst oder deren Vorfahren aus weiten Teilen des Imperium Romanum nach Dakien eingewandert sind. In religiöser Hinsicht stellt die neu zu besiedelnde Provinz einen offenen Integrationsraum dar. Anhand der Stifter- und Weihetätigkeit in römischen Heiligtümern wird erörtert, wie unter diesen kommunikativen Bedingungen das Miteinander der Einwanderergruppen und Militärangehörigen auf religiöser Ebene gestaltet worden ist. Ziel ist eine systematische Studie zur Religionsgeschichte der Provinz Dakien.

Leitung: Priv.-Doz. Dr. Alfred Schäfer