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Forschung aktuell

Oktober 2010: Erste Forschungskampagne in Dimal (Albanien)

Vom 20.9. bis 17.10.2010 fand in Kooperation mit dem Archäologischen Institut Tirana eine erste Forschungskampagne in der illyrischen Bergstadt Dimal im Hinterland von Apollonia (Albanien) statt.

Ziel dieses von der RheinEnergie Stiftung geförderten Projektes ist es, einen Beitrag zur Klärung der Siedlungsgeschichte dieses vom Stamm der Parthini bewohnten Ortes zu leisten und zugleich die kulturellen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen der griechischen Kolonie und ihrem illyrischen Hinterland zu untersuchen.

Durchgeführt wurden ausgedehnte geophysikalische Prospektionen (Magnetometrie, Widerstandsmessung, Georadar), ein Intensiv-Survey an ausgewählten Stellen der Siedlung sowie gezielte stratigraphische Sondagen. Untersucht wurden u.a. zwei bereits bei früheren Grabungen der 1970er Jahre freigelegte Stoai und eine massive Befestigungsanlage der Akropolis. An deren Westseite wurde ein bislang unbekanntes Theater angeschnitten, dessen Sitzstufen noch weitgehend erhalten sind. Die vorläufige Auswertung der Keramik legt nahe, dass die Siedlung ihren Höhepunkt im 4.-2. Jh.v.Chr. erlebte, mit einer reduzierten Nachbesiedlung bis in frührömische Zeit. Vereinzelte Funde zeigen, dass der Berg bereits in prähistorischer Zeit besucht wurde.
Parallel zu diesen Untersuchungen richtete das Institut für Geodäsie der Fachhochschule Köln ein Vermessungsnetz ein. Ferner führte das Institut für Baugeschichte und Denkmalpflege der Fachhochschule Köln eine umfassende Dokumentation der sichtbaren und neu freigelegten Baustrukturen mittels Laserscanning durch. Zugleich wurde die Oberfläche des Berges gescannt, um hieraus ein hochauflösendes digitales Geländemodell zu erarbeiten.

Leitung: Michael Heinzelmann, Belisa Muka, Knud Sauermann, Norbert Schöndeling

Koordination: Ines Klenner, Jost Broser

Teilnehmer: Manuela Broisch, Manuel Buess, Daniel Burger, Vera Damen, Nina Fenn, Sabrina Geyermann, Dan-Marvin Gluba, Maria Heitkamp, Peter Knösel, Jacqueline Lauper, Marc Rappe, Finn Schreiber, Ruth Stiefelhagen, Hülya Vidin, Elton Xheka, Alketa Zejnati, Jörg Zemke

Kooperation: Archäologisches Institut Tirana, Institut für Baugeschichte und Denkmalpflege Fachhochschule Köln, Institut für Geodäsie Fachhochschule Köln

Förderung: RheinEnergie Stiftung

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