Hierbei wurde an die Arbeiten des Vorjahres angeknüpft, die aufgrund der Corona-Pandemie abgebrochen werden mussten. Bei der diesjährigen Kampagne wurden daher offengebliebene Fehlstellen im Untersuchungsbereich des extensiven Surveys südlich der Stadt geschlossen. Die während der vorhergehenden Kampagne erfolgte maßgebliche Erhöhung der Dokumentationsdichte machte es weiterhin nötig, einige ältere Sites erneut aufzusuchen und Informationen nachzuarbeiten, um eine einheitliche Qualität des gesamten Datensatzes sicherzustellen. Zusätzlich wurden vereinzelt kleinräumige Intensiv-Surveys zu Datierungszwecken nachgeholt, sowie noch fehlende drohnengestützte Luftbilder und – wo sinnvoll erscheinend – 3D-Geländemodelle erstellt. Insgesamt konnten während der Kampagne etwa 210 Hektar systematisch begangen und 32 Sites bearbeitet werden.
Eine besondere Chance bot sich in einem Wadi: Bereits 2019 entdeckte sichtbare Abarbeitungsspuren im Bett des Nahal Atadim wiesen auf einen antiken Steinbruch hin, der jedoch stark durch Sand überdeckt war. Jüngste Flutereignisse haben diese Strukturen nun weiter freigespült und konnten auf einer Gesamtlänge von über 150 m systematisch dokumentiert werden.
Im Rahmen der Kampagne bot sich zudem die Gelegenheit für den Ersteinsatz der neu erworbenen Drohne mit Thermalkamera, deren Möglichkeiten und Grenzen unter wechselnden Wüstenbedingungen ausgetestet werden konnten. Erprobt wurde hier insbesondere, ob und unter welchen Voraussetzungen unter der Oberfläche verborgene Baustrukturen aufgrund von Temperaturunterschiedenen erkennbar werden.
Teilnehmer: Ch. Schöne, A. Schröder, D. Wozniok, T. Erickson-Gini
Kooperation: Israel Antiquities Authority, Israel National Park Authority