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Aktuelle Forschungen Detail

Eine erste Kampagne der deutsch-niederländischen Lehrgrabung auf Insula 29 der Colonia Ulpia Traiana-CUT

Vom 31.07.2023 bis zum 25.08.2023 fand die erste Saison des neuen Lehrgrabungsprojekts der Archäologie der Römischen Provinzen statt; dies in Kooperation mit dem LVR-Archäologischen Park Xanten, der Radboud Universität Nimwegen und der Technischen Hochschule Köln. Ziel unseres neuen Projekts ist die Erforschung von Insula 29 im Norden der römischen Kolonie.

CUT-Insula 29. Die drei Grabungsflächen im Überblick

CUT-Insula 29. Die mittlere Grabungsfläche mit ersten Spuren der kaiserzeitlichen Bebauung

CUT-Insula 29. Das gemeinsame deutsch-niederländische Grabungsteam

Geophysikalische Untersuchungen haben im Vorfeld gezeigt, dass in diesem Bereich der Stadt mit einer dichten Bebauung zu rechnen ist. Das für mehrere Jahre angesetzte Projekt soll zum einen die Struktur der Insula-Innenbebauung erschließen und zum anderen die Frühzeit der zivilen Besiedlung in Xanten vor der Gründung der CUT am Ende des 1. Jh. n. Chr. erforschen. Der Fokus der diesjährigen Kampagne bestand darin, in drei Schnitten vor allem die diversen Fundamentreste der Colonia-Phase zu erfassen und freizulegen. Dabei konnten sowohl Ziegelbruch- als auch massive Grauwacke-Fundamente ergraben werden. Des Weiteren zeigten sich dem Grabungsteam oberflächlich bereits umfangreiche Grubensituationen, die in den nachfolgenden Kampagnen weiter archäologisch untersucht werden sollen. Neben Befunden konnte auch eine ganze Menge an Fundmaterial geborgen und dokumentiert werden. Zu nennen sind dabei neben zahlreicher Keramik vor allem mehrere Fibeln und ein Gefäßhenkel aus Buntmetall. 
In Ergänzung zur wissenschaftlichen Dokumentation erstellten die teilnehmenden Studierenden der TH Köln parallel zur Ausgrabung ein digitales Dokumentationssystem, das in Zukunft die traditionelle Aufarbeitung unterstützen und wirksam ergänzen könnte. 
Neben der wissenschaftlichen Fragestellung stand auch die Ausbildung der Studierenden aus Köln und Nimwegen im Vordergrund. Sie erhielten Einblicke in die Vermessungsarbeit, Grabungstechnik, Dokumentation und Stratigraphie eines solchen Projektes. Auch im Bereich der Fundbearbeitung konnten grundlegende Aspekte der Dokumentation vermittelt werden. An den Wochenenden ging es unter anderem auf Exkursion nach Haltern und Nimwegen, um auch dort weitere historische und archäologische Einblicke zur Römerzeit am Niederrhein zu ermöglichen.

Projektleitung: Eckhard Deschler-Erb, Rien Polak, Stephan Mols
Team: Stephanie Lomp, Merlin Faupel, Michelle Rossa
Teilnehmer*innen: Universität zu Köln: Melina Dohm (Schnittleitung), Hannah Echternach, Sophie Freitag, Lotte Hahn (Schnittleitung), Maruschka Jansen, Jakob Kistenbrügge (Schnittleitung), Aleksandra Kruglova (Fundbearbeitung), Linda Reckmann, Matthias Rosenthal, Johannes Seespeck; Radboud Universiteit Nimwegen: Jade Elst, Roos Kessels, Savannah Peters, Tristan Reinards, Isabel Schuiling, Yona Siero, Erik Timmermann; TH Köln: Julian Hardtung, Oliver Mertens, Tobias Mink
Kooperationen: Archäologischer Park Xanten (Martin Müller, Armin Becker); Technische Hochschule Köln – Institut für Informatik und Ingenieurwissenschaften (Horst Stenzel)
Finanzierung: Cologne Summer School CSS
 

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