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Die römische Wandmalerei in Durres (Albanien) Sommer 2022

Ziel des Projekts ist es, die römische Wandmalerei in Albanien, beginnend mit Durres, zu erfassen und wissenschaftlich zu bearbeiten. Bei einem vierwöchigen Aufenthalt in Durres wird zunächst jedes Wandmalereifragment fotografisch dokumentiert und mit einer Beschreibung in einer Datenbank erfasst. Anschließend werden die Fragmente in Setzkästen sortiert, und es wird nach Anpassungen gesucht. Gleichzeitig werden die Wandmalereifunde mit ihrem Grabungskontext bearbeitet und geklärt, zu welcher Bauperiode des Gebäudes und zur Ausstattung welchen Raumes sie gehört haben, um dadurch so weit möglich zu einer außerstilistischen Datierung der Malereien zu gelangen. Danach wird untersucht, ob die stilistischen Parallelen zu Funden aus benachbarten Provinzen, beispielsweise Pannonien, Achaia und Macedonia, enger sind als zu Italien und ob sich bereits an dem Material aus Dyrrhachium lokale Eigenheiten feststellen lassen. Darüber hinaus soll auch der Frage nachgegangen werden, auf welchem Wege die Vermittlung von Stil und Dekorationsschemata erfolgte und ob die Motive generell denen in Italien entsprechen oder auch von lokalen Vorbildern angeregt sind. Bisher sind aus dieser Region, die im Wesentlichen einen Teil der römischen Provinz Macedonia bildete, so gut wie keine Wandmalereifunde veröffentlicht worden. Es sind lediglich einzelne, nicht in Gänze zusammengehörende Fragmente im Museum von Durres ausgestellt.

Projektleiterin: Renate Thomas

Förderung: Fritz-Thyssen Stiftung

In Zusammenarbeit mit: Eduard Shehi, Albanisches Institut der Wissenschaften (Tirana)

 

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