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Forschung aktuell

Weitere Fortsetzung der Grabungen in der römischen Ansiedlung in Mühldorf im Mölltal (Kärnten, Österreich)

Die erfolgreiche Kooperation zwischen dem Archäologischen Forschungsnetzwerk Innsbruck (AFIN) und der Universität zu Köln im Rahmen der Ausgrabungen der römischen Ansiedlung von Mühldorf im Mölltal (Kärnten, Österreich) wurden im Jahr 2022 fortgesetzt; diesmal auch mit Studierenden des Archäologischen Instituts.

Gruppenfoto des Kölner und des Mühldorfer Ausgrabungsteams zusammen mit dem Bürgermeister Erwin Angerer (Gemeinde Mühldorf im Mölltal). 2. Reihe v. l.: Eckhard Deschler-Erb, Yannick Blum, Bianca Gold, Melina Dohm, Yannik van Weze, Beate Töfferl, Jakob Kistenbrügge. 1. Reihe v. l.: Merlin Faupel, Lotte Hahn, Katharina Przybilla, Aleksandra Wiese, Erwin Angerer, Laura Pösendorfer, Stefan Pircher (Foto: Stefan Pircher).

Übersicht der Befunde, die von den Kölner Studierenden während ihres Aufenthaltes in Mühldorf freigelegt und dokumentiert wurden (Foto: Stefan Pircher).

Von 29.08. bis 16.09.2022 nahmen sieben Kölner Studierende unter der Leitung von Eckhard Deschler-Erb und Merlin Faupel an den Ausgrabungsarbeiten in Mühldorf im Mölltal (Kärnten/A) teil. Seit diesem Jahr besteht eine Kooperation des Archäologischen Instituts der Universität zu Köln, der Gemeinde Mühldorf und dem gemeinnützigen Verein „Archäologisches Forschungsnetzwerk Innsbruck (AFIN)“, der seit 2021 die archäologischen Feldforschungen in Mühldorf durchführt.

Anlass für das Forschungsprojekt (Projektleitung: Stefan Pircher) war ein erstmals 1898 ausgegrabenes Badegebäude, dessen Standort im Laufe der Zeit in Vergessenheit geraten ist und im Zuge geophysikalischer Prospektionen wiederentdeckt werden konnte. Darüber hinaus war es in diesem Jahr möglich, Siedlungsspuren aus der Bronzezeit, ein mindestens 20 Hektar großes Oppidum aus der Eisenzeit und ein zum römischen Bad gehörendes Hofareal sowie potentielle Tabernae im Eingangsbereich der rund 850 m2 großen Badeanlage archäologisch zu untersuchen.

Die Arbeiten der Kölner Studis konzentrierten sich auf einen Bereich, der sich unmittelbar südöstlich des Badekomplexes befand. Dort wurden eine Darre bzw. ein Räucherofen freigelegt. Über den genauen Verwendungszeck der Trockenkammer sollen weiterführende naturwissenschaftliche Untersuchungen Aufschluss erbringen, die aktuell im IPNA Basel (CH) durchgeführt werden. Zudem konnte die Unterbaukonstruktion einer potentiellen Platzanlage dokumentiert werden, die sich außerhalb der Sondage weiter fortsetzt.

Für das kommende Jahr befindet sich eine weitere Grabungskampagne in Mühldorf mit Kölner Studierenden bereits in Planung.

Projektleitung: Ing. Stefan Pircher B.A. M.A., Merlin Faupel M.A.

Team: Yannik Blum, Melina Dohm, Lotte Hahn, Jacob Kistenbrügge, Katharina Przybilla, Yannik van Wezemael, Aleksandra Wiese

Kooperationen: www.museum-argentum.at; www.archaelogie-afin.at