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Forschung aktuell

Burgpark Hermühlheim

Im Rahmen der Prospektionsübung des Archäologischen Instituts für Studenten*innen wurde der Park in Hermühlheim mit der Geomagnetik, der Geoelektrik und dem Georadar untersucht. Der Schwerpunkt der Übung lag darin, den Studenten*innen den Umgang mit den unterschiedlichen geophysikalischen Messverfahren näher zu bringen.

Das ehemalige Burggelände war von einem Wassergraben umgeben, der heute allerdings trocken liegt. Ziel der Prospektion war es, noch Überreste der Burganlage sowie deren Nebengebäude zu finden, wobei das Hautgebäude der Burganlage bei einer geplanten Feuerwehrübung gänzlich zerstört wurde und im Nachhinein auch der Keller dieser Anlage abgetragen wurde. So konzentrierten sich die Untersuchungen eher auf die Nebengebäude innerhalb des Burggrabens und einer kleinen Kapelle außerhalb des Burggrabens. Neben der Kapelle, soll sich in dem Bereich auch ein römischer Wasserverteiler befunden haben, da hier die Eifelwasserleitung Richtung Köln vorbeiläuft.

Bis auf wenige Ausnahmen, die mit der Gestaltung des Parks (Bänke, Mülleimer, Bauzäune, Vegetation und der Bereich um das Naturheiligtum) zu tun hatten, konnte mit der Magnetik die gesamte Fläche untersucht werden. Aufgrund der vielen Störquellen für die Magnetik, konnte hier hauptsächlich der Verlauf des modernen Kanals für den Duffesbach verfolgt werden, wobei wenige Anomalien mit einer (früheren) Bebauung in Verbindung gebracht werden konnten. Aufgrund der geringen Personenzahl konnte mit der Geoelektrik nur ein kleiner Bereich gemessen werden, zudem war der Boden zum Zeitpunkt der Messung seht trocken, was die Messung zusätzlich erschwerte. Mit dieser Methode fanden sich zwei Anomalien außerhalb des Wassergrabens, die jedoch keiner eindeutigen Funktion zugewiesen werden können. Auch mit dem Georadar zeigten sich aufgrund der baulichen Gestaltung des Messgebietes hauptsächlich Anomalien, die mit modernen Strukturen in Verbindung gebracht werden können. So zeichnen sich deutlich die modernen Wege ab (weiß), ein zum Kanal gehöriger Revisionsschacht, sowie die elektrische Leitung für die Parkbeleuchtung (blau). Bei zwei weiteren Anomalien, die nicht der Ausrichtung des Burggeländes entsprechen, bleibt die Interpretation aufgrund ihrer Lage am Rande des Messbereichs ungewiss (grün). Einzig eine schwache Anomalie im Osten könnte mit einem möglichen Gebäude in Verbindung gebracht werden (gelb).