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Forschung aktuell

Juni 2012: Projektbewilligung Prospektion am dakischen Ostlimes

Im Juni 2012 wurde das von der EU geförderte Erasmus-Intensivprogramm „Der Römische Limes in der europäischen Kulturlandschaft“ zur Untersuchung und Erfassung der Grenzlinie am römischen Ostlimes zwischen Brâncoveneşti und Sărăţeni in Rumänien bewilligt. Gegenstand des IP ist die Durchführung eines archäologisch-interdisziplinären Lehr-Feldkurses, in dem Methoden der archäologischen Prospektion und Grabung sowie der Befund- und Funderfassung vermittelt werden. Beteiligt werden 50 Studierende und 17 Lehrende von 8 Hochschulen aus den 3 EU-Ländern Deutschland, Rumänien und Ungarn.

Das Untersuchungsgebiet liegt im Osten Transilvaniens, im Vorfeld der Ostkarpaten. In verschiedenen Gruppen werden 2013 und 2014 archäologische Prospektionen und Sondagen durchgeführt, die sich einerseits auf bestimmte Kastellstandorte und deren Umgebung, andererseits auf die Limeslinie mit möglichen Wachturmsplätzen und dem Wegenetz konzentrieren. Hierbei werden auch ältere Nachrichten, Altfunde oder jüngst durchgeführte Luftbildprospektionen ausgewertet und zugleich geophysikalische Prospektionen durchgeführt. Ergänzend wird insbesondere an potentiellen Wachturmsplätzen gezielt nach Oberflächenfunden gesucht, die Hinweise auf die Datierung geben können. In Voruntersuchungen gelang bereits 2011 die Verifizierung eines Wachturmes: der Fund einer Ankerfibel und römischer Scherben belegte hier die Nutzung des Platzes durch das römische Militär.

Zudem werden ausgewählte Kastellstandorte prospektiert und durch Sondagen untersucht, um grundlegende Fragen zu Stratigraphie und Bebauung zu klären. Die Feldarbeiten werden von einer Fundaufnahme begleitet, in der die Funde in einer Datenbank erfasst, gesäubert, ggf. restauriert, gezeichnet und fotografiert werden.

Vorgesehen sind zwei vierwöchige Sommerkampagnen (2013, 2014).

Leitung/Dozenten: Lect. Dr. Istvan Bajusz, Gregor Döhner, Prof. Dr. Thomas Fischer, Dr. des. Manuel Fiedler, Dr. Peter Henrich, Dr. Constanze Höpken, Conf. Dr. László Lenkey, Dr. Nicoleta Man, Prof. Dr. Christoph Merzenich, Lect. Dr. Zsolt Molnár, Szilámér Péter Pánczél, Mihaly Pethe, Zoltán Soós, Dr. Veit Stürmer, Mate Szabó, Zsolt Vasáros, Prof. Dr. Zsolt Visy.

Kooperation: Humboldt-Universität Berlin, Universität zu Köln, Babeş-Bolyai-Universität Cluj-Napoca, Műszaki és Gazdaságtudományi-Universität und Eötvös Loránd-Universität Budapest, Fachhochschule Erfurt, Universität Pécs und Petru Maior-Universität Târgu Mureş.

Förderung: Erasmus-Intensivprogramm der EU