Nach der langen, durch die Pandemie bedingten Pause erfolgte in diesem Jahr die Wiederaufnahme der Arbeiten in Mantua, um die Durchführung des Projektes entscheidend voranzubringen.
In den 10 Tagen wurden fast 50 Skulpturen ausführlich dokumentiert, die bereits 2018 während einer ersten Testkampagne fotografiert worden waren. Es handelt sich um 47 antike Objekte in dem sog. „Appartamento di Isabella“ und im „Cortile d’onore“ des Palazzo Ducale sowie um zwei heute im Archäologischen Museum aufbewahrte Grabstelen. Das Spektrum der dokumentierten Skulpturen reicht von kleinen Objekten – wie etwa Köpfen, Statuetten, Füßen und einer Urne – bis zur berühmten Statue des sog. Apollon von Mantua.
Erneut zum Einsatz kam das während der letzten Kampagnen eingeführte Arbeitsverfahren zur maßgeblichen Verbesserung des Dokumentationsstandards. Pro Objekt wurde ein Dokumentationsblatt mit den wichtigsten Informationen angefertigt; mit dem neuen Dino Lite Mikroskop wurden Fotos geschossen, um die Marmorsorten der Skulpturen aufzunehmen. Mit Hilfe einer simplen Bildbearbeitungs-App wurden vier Kategorien von Informationen (Restaurierungen/Ergänzungen, Beschädigungen, Werkzeugspuren und Besonderheiten) durch unterschiedliche Farben direkt auf ein Foto annotiert. So war es möglich, neue Erkenntnisse über einige der Skulpturen zu gewinnen, die erneut den besonderen Wert der Sammlung unterstreichen.
Der Einsatz des neu erworbenen Dino Lite Mikroskops bestätigte außerdem die Identifizierung der Marmorsorten einiger Büsten in der „Galleria della Mostra“ und ermöglichte deutlich präzisere Aufnahmen. Eine erneute Besichtigung der Antiken im Depot und ein entsprechender Datenabgleich diente der Vorbereitung der konkreten Planung der weiteren Kampagnen Ende diesen Jahres und im Sommer 2022.
Kooperationspartner: Complesso Museale di Palazzo Ducale in Mantova, Comune di Mantova
Teilnehmer: Anne Kleineberg, Caterina Parigi, Thoralf Schröder
Förderung: Deutsche Forschungsgemeinschaft und Gerda Henkel Stiftung