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Forschung aktuell

Oplontis, Torre Annunziata: Erste Fotokampagne

Vom 16.04.-27.04.18 konnte die erste Fotokampagne des DFG-Projektes „Villen von Oplontis“ vor Ort durchgeführt werden.

Das DFG-Projekt „Villen von Oplontis“ hat es sich zum Ziel gesetzt, die marmorne Skulpturen- und Architekturausstattung der Villen A und B von Oplontis zu dokumentieren und wissenschaftlich zu erschließen (Projektseite). Die Grundlage hierfür bildet die fotografische Dokumentation der Funde in den Depot- und Magazinräumen der Ausgrabungsstätten, wofür zwei Fotokampagnen vorgesehen sind.

Während dieser ersten Kampagne konnten bereits etwas mehr als die Hälfte der inventarisierten und zu erschließenden Objekte fotografiert werden. Insgesamt 141 Stücke, von kleinformatigen profilierten Wandleisten bis zu Kapitellen und Skulpturen wurden mit idealer Ausleuchtung, Maßstab und Farbtafel sowie der für die wissenschaftliche Forschung nötigen Zahl von Ansichten dokumentiert. Darüber hinaus wurden innerhalb von zwei Tagen (25./26.04.) zusätzlich zehn bedeutende Stücke, die derzeit in einer Sonderausstellung im Rathaus von Torre Annunziata gezeigt werden an Ort und Stelle fotografiert - darunter beispielsweise ein etwa 1,1 m hoher Calyx-Marmorkrater, der in einem hochqualitativen Relief Männer beim Waffentanz zeigt. Im Verlauf der Arbeiten wurde außerdem eine speziell dafür umgerüstete Infrarot-Kamera genutzt. Mit dieser ist der Nachweis der Farbe ‚Ägyptisch Blau’ möglich. Es konnten vereinzelte Reste der, mit bloßem Auge mittlerweile nicht mehr sichtbaren ‚blauen’ Bemalung der Skulpturen und Reliefs gefunden werden. So sind zum Beispiel die Schwertklingen, die von den Waffentänzern auf dem Krater getragen werden, blau bemalt gewesen. Im Anschluss an die Kampagne werden die Fotos den Arachne-Datensätzen zugewiesen und die Datensätze um neue Erkenntnisse, etwa Maße und Hinweise auf Farbspuren ergänzt.

Kooperationspartner: Parco Archeologico di Pompei

Teilnehmer: Philipp Groß (Fotograf), Caterina Parigi (Wissenschaftliche Mitarbeiterin), Matthias Nieberle (Wissenschaftliche Hilfskraft)

Finanzierung: DFG