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Forschung aktuell

Mai 2009: Römisches Siedlungszentrum und spätantike Kleinfestung in der Eifel bei Nettersheim

In Nettersheim konnte im Rahmen einer geophysikalischen Prospektionsübung an zwei verschiedenen, mehrere hundert Meter auseinander liegenden Fundstellen („Görresburg“ und „Steinrütsch“) eine große römische Siedlung (vicus) entdeckt werden. Der Fundplatz ist zwar seit 100 Jahren bekannt, wurden bisher aber noch nicht intensiver untersucht.

Im Mai und Oktober kamen auf dem über 15 ha großen Gelände Magnetometrie und Geoelektrik zum Einsatz, die beide ausgezeichnete Ergebnisse erbrachten. Deutlich sind entlang der römischen Fernstrasse von Köln nach Trier die langrechteckigen Grundrisse zahlreicher römischer „Streifenhäuser“ zu erkennen. Die große Bedeutung der römischen Siedlung zeigt sich auch in den auf den Magnetikbildern deutlich erkennbaren spätantiken Kleinfestungen (burgi), die im 4. Und 5. Jahrhundert den strategisch wichtigen Urftübergang sicherten. Eine erste Testgrabung konnte im August durchgeführt werden. Sie hat die hervorragenden Messergebnisse bestätigt und brachte erste Aufschlüsse zur Datierung der Befunde.

Leitung Prospektionen: Manuel Buess, Matthias Nieberle, Salvatore Ortisi

Teilnehmer Prospektionen: Michael Drechsler, Johanna Fuchs, Ricarda Giljohann, Marie-Hélène Grunwald, Verena Annette Hartmann, Marie Heitfeld, Mieke Jansen, Theresa Jürgens, Oliver Karger, Alexandra Kunisch, Andreas Laszig, Jost Mergen, Rob Price, Eva Rucinski

Leitung Grabung: Michelle Forrest, Mariola Hepa, Salvatore Ortisi

Teilnehmer Grabung: Gina Alajmo, Dan-Marvin Gluba, Theresa Jürgens, Oliver Karger, Alexandra Kunisch, Marc Rappe, Heinz Sperling, Ulrike Weyerke

Kooperation: Gemeinde Nettersheim; LVR-Amt für Bodendenkmalpflege, Außenstelle Nideggen und Abteilung Prospektion.