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Forschung aktuell

Die römische Ansiedlung von Mühldorf im Mölltal (Kärnten, Österreich)

Die römische Ansiedlung von Mühldorf im Mölltal (Kärnten, Österreich) – Eine neue Kooperation mit der Universität Innsbruck (A)

 

Ausgrabungsarbeiten im Caldarium des Badegebäudes (Foto von S. Pircher)

Ausgrabungsarbeiten im Wohngebäude (Foto von S. Pircher)

Seit 2016 untersucht die Universität Innsbruck unter der Leitung von Stefan Pircher und Julia Rabitsch die römischen Hinterlassenschaften in Mühldorf im Mölltal (Kärnten/A). Ausgangspunkt war dabei ein 1898 ausgegrabenes, rund 300 m2 großes Badegebäude, dessen Standort im Laufe der Zeit in Vergessenheit geraten ist. Durch geophysikalische Untersuchungen war es 2017 möglich einerseits das Badegebäude wieder zu entdecken, andererseits acht weitere Gebäude im näheren Umkreis nachzuweisen. Eine im Jahr 2018 eingeleitete Grabungskampagne zielte darauf ab den Erhaltungszustand des römischen Bades zu verifizieren sowie einen weiteren Komplex zu untersuchen. Durch eine erste Auswertung des Fundmaterials in Kombination mit naturwissenschaftlichen Analysen konnte eine vorläufige Siedlungskontinuität von der ersten Hälfte des 1. Jahrhunderts n. Chr. bis ans Ende des 3. Jahrhunderts skizziert werden. Eine Besonderheit der Fundstelle markiert ihre Lage an der Talsüdseite, der Schattenseite. Dieser Umstand steht im Zusammenhang mit dem Silberbergbau, der bis ins 16. Jahrhundert intensiv im Raum Oberkärnten betrieben worden ist. Für die Kampagne 2019 liegt der Fokus auf einem Bereich, der aufgrund der geophysikalischen Prospektionsergebnisse mit einer möglichen Metallverarbeitungszone in Verbindung gebracht werden kann. Das Archäologische Institut der Universität zu Köln ist seit Januar 2019 Kooperationspartner dieses Projektes und unterstützt die archäologischen Untersuchungen.

Kooperationspartner: Universität Innsbruck

Leitung: Stefan Pircher, Julia Rabitsch

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