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Forschung aktuell

Dezember 2011: Georadar-Survey in Ostia

Vom 30.11. bis 8.12.2011 unternahm das Archäologische Institut einen Georadarsurvey im Bereich der sogenannten Pianabella, unmittelbar südlich von Ostia. In diesem Gebiet befanden sich insbesondere in der Kaiserzeit entlang der heute verlandeten Meeresküste zahlreiche große Villenkomplexe der senatorischen Oberschicht. Diese bildeten offenbar ein lückenlose Kette von Meervillen, die an der südlichen Stadtgrenze begann und in unterschiedlicher Dichte bis Antium reichte. Im Bereich der Pianabella sind vereinzelte Baustrukturen (u.a. ein luxuriöses Bad und eine Wandelhalle) bei älteren Grabungen freigelegt worden.

Eine systematische Untersuchung der Anlagen steht jedoch noch aus. Mit dem durchgeführten Georadar-Survey sollten die Möglichkeiten eines flächendeckenden Einsatzes getestet werden. Es zeigte sich, dass die unter hohen Flugsandchichten liegenden Baustrukturen mit dem Georadar sehr gut fassbar werden. So konnte unter anderem ein großes Peristyl mit den zugehörigen Mauerstrukturen und Fußböden ebenso nachgewiesen werden, wie ein Abschnitt der Via Severiana, die auf der Rückseite der Meervillen entlang führt.

Teilnehmer: Manuela Broisch, Janine Seidel, Julia Schulz, Michael Heinzelmann

Kooperation: Soprintendenza Speciale per i Beni Archeologici di Roma