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Forschung aktuell

August 2011: Dritte Grabungskampagne in Porolissum (Rumänien)

In diesem letzten Jahr des dreijährigen durch die EU im Rahmen eines Erasmus-Intensivprogramms geförderten Projektes konnten die Grabungen

im Auxiliarlager auf dem Pometberg abgeschlossen werden. Der Endzustand der Untersuchungen in dem westlich der principia gelegenen unterirdischen Gebäude (C3) wurde in einem 3D-laserscan festgehalten. Der Baubeginn der 7,5 m breiten und 25 m langen Anlage erschließt sich durch ein Bauopfer, bestehend aus einem Spielstein, einem Eisenobjekt (vielleicht eine Kelle), einem halben Rinderunterkiefer und drei Münzen, die einen terminus post quem in die Regierungszeit von Antoninus Pius Zeit ergeben. Diese Zisterne mit südlich daran anschließendem Brunnenhaus wurde mehrfach umgebaut bzw. erneuert und möglicherweise auch nicht durchgehend als Wasserspeicher genutzt; hierauf weisen verschiedene teils nicht wasserresistente Putzfassungen des Raumes hin. In der Verfüllung, die unmittelbar nach dessen Aufgabe in den Bau stürzte, fanden sich reichlich Keramikgefäße, vor allem Trinkgeschirr, sowie zahlreiche rund zugeschliffene Keramikscherben, die im Zusammenhang mit Glas- und Beinjetons sowie zwei Würfeln als Spielsteine zu interpretieren sind. Das Fundmaterial, das charakteristisch für Tavernen ist, stammt vermutlich aus einem Raum über dem Wasserspeicher. Zusätzlich zu den Grabungen konnte durch die ungarischen Projektpartner die geophysikalische Gesamtaufnahme des Kastells abgeschlossen werden.

Leitung: Thomas Fischer, Constanze Höpken, Manuel Fiedler, Szilamér-Péter Pánczél, Veit Stürmer, Gregor Döhner, István Bajusz, Alpár Dobos, Nicolae Gudea, Christoph Merzenich, Silvia Mustaţă, David Petruţ, Zsolt Vasáros

Mitarbeit: László Lenkey, Mihály Pethe, Matthias Grote, Stefan Wachsmann, Susanne Jahns

Teilnehmer: Valentina-Alexandra Ardelean, Funda Askin, Anna Bajusz, Katinka Bajusz, Mátyás Bajusz, Claudiu Barb, Britta Burkhardt, Florin Ciulavu, Levente Daczó, Andrea Dózsa, Henriette Engel, Réka Éva, Marie Grunwald, Orsolya Gyurka, Ella Magdalena Hetzel, Emese Hompoth, Hristina Ivanova, Friedericke Junghanns, Zoltán Katócz, Alexandra Kiss, Lóránd-Tibor Konyelicska, Franziska Kranzel, Nándor Laczkó, Stefania Lalu, Anett László, Franziska Lehmann, Angela Lumezeanu, Daniel Mahlack, Imre Matka, Anitta Mizsur, Jan Müller, Ioan Oprea, Kevin Otten, Koppány Ötvös, Tímea Papp, Izabella-Annamaria Pazsint, Szidónia Péter, Áron Sasvári, Franziska Schmidt, Katalin Sidó, András Szabó, Csaba Szabó, Noémi Székely, Norbert Szeredai, Luisa Taschner, Angelika Walter, Liselotte Wettke, Monique Wittig

Kooperation: Archäologie der Römischen Provinzen des Archäologischen Instituts der Universität zu Köln, Winckelmann-Instituts der Humboldt-Universität zu Berlin, Lehrstuhl für Alte Geschichte und Archäologie der Babeş-Bolyai Universität Cluj-Napoca, Fachbereich Konservierung und Restaurierung an der Fachhochschule Erfurt, Matthias Grote Planungsbüro Berlin, Institut für Industrie- und Landwirtschaftsbauplanung der Budapest Universität für Technik und Wirtschaft, Institut für Geophysik der Eötvös Lóránd Universität Budapest, Institut für Archäologie und Kunstgeschichte der Rumänischen Akademie in Cluj-Napoca, Kreismuseum für Geschichte und Kunst Zalău

Förderung: Erasmus-Intensivprogramm

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